"Was ist mit ihr passiert?", fragte ein Arzt keuchend, der schon an der Seite der Liege mitlief um alles Nötige zu tun um sie am Leben zu erhalten. Es sah ziemlich schlecht aus, aber sie wollten die junge Frau nicht aufgeben, gerade weil sie noch so viel erleben konnte. Eine riesige Scherbe ragte aus ihrem Bauch und sie hatte überall am Körper Wunden. Am Kopf, an den Beinen, an den Armen, es sah schrecklich aus. "Sie wurde angefahren und ist dabei in eine Fensterscheibe geschleudert worden. Wir haben keine Ahnung wie lange sie noch durchhält, denn eine Scherbe hat sich sehr tief in den Bauch gebohrt und beschädigt dort die Organe.", erwiderte der Sanitäter aus dem Rettungswagen. Als sie endlich in den Operationssaal geschoben wurde, versuchten die Ärzte wirklich alles um das Leben der Blonden zu retten. Aber alles schien auswegslos.
Außerhalb des Operationssaales: "Wer ist sie?", fragte eine Schwester und durchsuchte ihre gefunden Sachen. Ein Glück hatte sie ihr Portemonnaie mit, indem sich so einiges an privaten Sachen befand. Ein Bild eines kleines Mädchens befand sich dort drinnen und auch von einem jungen schwarzhaarigem Mann. Anscheinend war sie schon Mutter und verheiratet. Als sie endlich ihren Personalausweis fanden, wussten sie wer das blonde Mädchen war. "Also. Wir haben es hier mit Hayden Lautner zu tun. Sie wohnt in der Blabla Str. im ersten Haus an der Straße. Sie ist 21 Jahre alt und hat die Blutgruppe A+ .", meinte die Schwester durch den Raum, damit Alle es hörten. Sofort wurde Jemand zum besagten Haus geschickt um es den Angehörigen zu berichten. In der Zwischenzeit wurde nach einem geeigneten Spender gesucht, aber so einfach war das nicht. Ein paar Stunden später: Es waren viele Ärzte um ein Bett versammelt und wenn man genauer hinsah, konnte man entdecken, dass es sich um Hayden handelte. Sie hatte überall Verbände und überall ragten Schläuche heraus. Sie war bewusstlos und eine große Maschine hielt sie am Leben. Sie hatte viel Blut verloren und es wurde kein passender Spender gefunden. Auch der winzige Embryo, der sich erst vor kurzem entwickelt hatte, hatte nicht überlebt. Die Ärzt wollten eigentlich nur noch warten, dass ein Angehöriger herkam und sagte, dass sie die Maschine abstellen konnten und die junge Frau endlich von den schrecklichen Qualen erlöst werden konnte..
Taylor Lautner Admin
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Thema: Re: Zimmer 206 Di Jun 29, 2010 6:58 pm
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Ich kam hereingestürmt, ein Arzt versuchte mich aufzuhalten. "Warten Sie! Sie dürfen hier ni-" "Ich bin ihr Mann verdammt!", schrie ich ihn an und sah an ihm vorbei zu dem Bett .. wo .. Hayden lag. Man .. man konnte sie kaum erkennen. Schläuche .. Verbände .. Der Arzt ließ mich los, verzweifelt griff ich mir mit den Händen ins Haar, kniff meine Augen zusammen und hoffte, das war alles nur ein schlechter Traum. Doch als ich sie wieder öffnete, sah es genau so aus. "Ich .. lasse sie dann mal mit ihr alleine ..", meinte er und man hörte nur noch, wie die Tür ins Schloss fiel. Meine Hände zitternden wahnsinnig, als ich auf das Bett zu ging. "Hayden ..", murmelte ich, hoffnungsvoll darauf, eine Antwort zu bekommen. Ich versuchte es erneut und erneut .. nach einer Zeit merkte ich das Wasser, das sich in meinen Augen gesammelt hatte. Ich drückte meine Augen nochmal zusammen und setzte mich dann vor dem Bett auf den Boden. Das war nicht wahr. Nein .. das konnte einfach nicht wahr sein .. nein .. Ich nahm ihre Hand, schaute von oben hoch. Die Hand war kalt. Eisigkalt. Ich breitete ihre Handfläche aus, fuhr sie zitternd nach und versuchte das ganze zu verstehen. Sie war doch noch so jung .. Ich saß eine Weile so da .. bis irgendwann ein Arzt reinkam. "Mr. Lautner .." "Shh .. sie schläft ..", sagte ich verzweifelt. "Mr. Lautner .. sie wird nicht mehr aufwachen .." "Doch!" "Mr. Lautner, glauben sie mir doch .. sie ist klinisch tot .. sie kann nur noch mit dieser Maschine leben .." Irgendwie ging das bei mir nicht rein. "Sie ist nicht tot ..", sagte ich erneut. "Mr. Lautner. Ich bin hier um sie für eine Unterschrift zu bitten. Dass wir die Geräte abschalten können .. wir quälen sie nur .. es wird NIE besser. NIE. Verstehen sie?" "Nein." "Würden sie bitte hochkommen?", fragte er mich, weil ich immer noch auf dem Boden saß. Widerwillig zog ich mich hoch. "Ich will ihnen das alles mal erklären. Es tut mir erst mal sehr leid, dass sie gestorben ist .. wir haben dadurch auch eine gute Ärztin und Freundin verloren .. aber .. verstehen sie doch .. es würde nichts bringen .. sie ist für klinisch tot erklärt. Sie kann nicht ohne Maschine. Es wäre das beste, wenn wir sie erlösen .." Ich schüttelte mit meinem Kopf. Sie schlief nur. "Die meisten Organe sind extrem geschädigt .. sie kann nicht ohne diese weiterleben." Ich sah zu Hayden, und sofort überkam mich wieder ein Schauer. Was ich mir wohl von ihr wünschte, wenn ich da jetzt läge? Wie würde sie entscheiden? Ich ging wieder zu ihr, beugte mich über sie und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Es schmerzte sehr. Ich wollte nicht ohne sie weiter leben .. wie sollte ich das Becci nur erklären? "Ich .. liebe dich .. für immer ..", murmelte ich und wandte mich dann an den Arzt. Er hielt mir bereits das Klemmbrett und einen Stift hin. Meine Unterschrift war ein einziges Zittern. "Sie tun das richtige", sagte er und legte das Zeug dann auf die Seite. Langsam ging er an mir vorbei, zur Maschine. Ich schaute hin, musste mich zusammenreissen, um ihn nicht zu Boden zu stürzen. Das Piepen wurde langsamer, bis es letztendlich völlig verschwand .. Ich konnte es nicht glauben. Ich wollte es nicht glauben. So stand ich da. Mit Schmerz, Trauer und Verzweiflung. Und sie .. sie war .. tot.
Taylor Lautner Admin
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Thema: Re: Zimmer 206 Di Jun 29, 2010 7:20 pm
Ich saß eine weitere, für mich undefinierbare Weile am Boden vor dem Bett. Doch irgendwann kam erneut der Arzt herein, meinte, ich sollte lieber nach Hause gehen. Es war schon spät, ich sollte mich etwas beruhigen, und solche Sachen redete er mir zu. Er erklärte mir außerdem noch, wie es jetzt weitergehen würde .. und rief mir dann auch noch ein Taxi.