Haus der Harrison

(Alle=Flughafen)

Sichtlich geschafft kamen wir bei Bay's Familie an und wurden auch schon erwartet.
Darragh, Bailey's Vater nahm mir die Koffer ab, während Grace, ihre Mutter sich sofort Becci 'krallte'. Im positiven Sinn halt. Ich tauschte ein kurzes Hallo mit Bay's Geschwistern aus. Ruby und Ella wandten sich dann aber auch an Becci, weil sie die so süß fanden. Sean passte derweil auf den riesigen Hund auf, denn irgendwie wollte der andauernd abhauen.

Ich umarmte meine Mutter, die total breit grinste und andauernd meinte, dass sie sich sooo sehr freute, dass wir hier waren. Dad hatte inzwischen Taylor in seine Arme geschlossen und schnürrte ihm die Luft ab. Mein Dad war so ein richtiger Bär..der arme Taylor. Als Mom mich dann losließ, tauschten meine Eltern die Plätze. Dad umarmte mich und Mom Taylor. "Okay..ich, ah, das reicht jetzt..", murmelte ich und löste mich von meinem Dad. Dieser grinste und meinte dann mit seiner tiefen Stimme: "Wie geht's euch? Wir freuen uns ja so, dass ihr heiratet!"
Ich lächelte, begrüßte schnell meine Geschwister und zuckte dann mit den Schultern. "Uns geht's ganz gut.."

"Ich will aber zum Hund!", meinte Becci die ganze Zeit, während wir versuchten sie bei uns zu halten. Ich wusste zwar, dass Bran nett war, aber der war doppelt so groß wie Becci und ... das machte uns allen doch etwas Angst.
Ich stimmte nickend zu Bailey's Aussage zu und grinste dann wegen der Heiratssache ..
"Ja, hat schon seine Zeit gebraucht, bis sie endlich Ja gesagt hat", meinte ich.
"Ich hätt sofort Ja gesagt", meinte Ruby, die ältere Schwester, scherzend.

Ich lachte leise und schüttelte meinen Kopf. Es war irgendwie schön endlich mal wieder Zuhause zu sein. Mom strahlte total und umarmte dann nochmal Taylor. "Ich bin ja so froh, dass du nicht aufgebeben hast, Taylor!"
Oh, war das peinlich. Ich ging lieber mal rüber zum Hund und half Sean ihn festzuhalten, damit Becci ihn wenigstens einmal streicheln konnte.

Irgendwie riss die Leine und Bran überfiel Becci, welche dann lachend auf dem Boden lag und sich im Gesicht abschlecken lies. Irgendwie brachte sie das zum Lachen und sie kuschelte sich total an den Hund dran.
"Sean, pass doch mal auf!", meinte Grace.
"Ist ja nicht so schlimm, sie scheint Spaß zu haben", grinste Ella.

Mein Vater trampelte zu dem Hund rüber, fasste ihm am Halsband und zog ihn dann erstmal zur Tür. "Könnt ihr denn nicht mal den Hund halten?", meckerte er und war dann erstmal verschwunden. Er war auch der Einzigste, der Bran einfach mal so wegziehen konnte.
"Ehm ja, dann könnten wir ja jetzt erstmal die Koffer wegbringen.", schlug ich vor und versuchte vom Thema abzulenken. Meine Geschwister nahmen gleich mal alle Koffer und gingen die Treppe hoch.

Ich nahm dann also Becci hoch und latschte den Geschwistern nach.
"Daddy ich kann selber gehen", meinte sie und ich musste sie bei der Hälfte runter lassen. Wir sollten im Gästezimmer schlafen und Ruby hatte vorgeschlagen, dass Becci bei ihr schlafen dürfte, wenn sie möchte. Becci war natürlich hin und weg von der Idee.

"Kann ich auch so ein Zimmer haben?", fragte Becci uns, als sie von Rubys Zimmer wiederkam, wo sie ihren kleinen Rucksack abgelegt hatte. Rubys Zimmer war wirklich voll der Mädchentraum. So Rosa und alles, sie stand auf sowas. War also keine große Überraschung, dass Beccie das gut fand. Ich wandte mich zu ihr. "Mal sehen, okay? Vielleicht kann Ruby dir sowas ja schnenken.", sagte ich und grinste Ruby dann an.

"Deine Eltern machen dir bestimmt so ein rosa Zimmer", meinte Ruby und strich der kleinen über den Kopf.
"Ähm mal sehen ... rosa", murmelte ich gleich begeistert. Wir hatten das erst neulich blau gestrichen, weil sie sich eingebildet hat, das muss so aussehen wie das von Jason. Ich lächelte die kleine an und fragte mich, ob wir ihr je sagen sollten, dass Bailey gar nicht ihre richtige Mutter war.
"Bay, kann ich eigentlich endlich mal dein Kleid sehen?", fragte Ruby ganz aufgeregt. Ella steckte auch ihren Kopf ins Zimmer.
"Ich wills auch sehen", meinte die jüngere Schwester.
"Okay, ich bin dann mal wieder unten", grinste ich und gesellte mich zu Sean ins Wohnzimmer, ich durfte das Kleid ja nicht sehen.

Ich zog eine Augenbraue hoch und ging dann zum Koffer um gemeinsam mit Becci, die mir unbedingt helfen wollte, das Kleid rauszuholen. Lächelnd hielt ich es dann vor mir und meine Schwestern quietschten erstmal. Ugh. "Wow! Das sieht ja schön aus!", meinte Ruby sofort. "Ich hab das ausgesucht!", sagte Becci grinsend und zeigte auf sich. "Das war ganz schön teuer..", sagte ich leise.

"Wow, aber ihr habt ja Geld, oder?", fragte Ella.
"Ihr hättet euch ne andere Jahreszeit für ne Hochzeit aussuchen können", meinte Sean grinsend zu mir.
"Ist ja im Endeffekt egal .. Winter wär nur am schlimmsten, denk ich mal." Jetzt hatten wir ja Herbst.
"Nun gut, stimmt ... wann kommt deine Familie nach?"
"Morgen Abend", sagte ich. Irgendwie erinnerte mich das an die Hochzeit von Ash und Kel, da waren wir ja alle in London.

"Ich hab kein Geld. Taylor hat das ganze Geld!", meinte ich leicht grinsend und schaute sie an. Ruby nahm mir das Kleid ab und hielt es sich an ihren Körper. "Wenn du das mal nicht mehr brauchst, schenk mir das!", lachte sie und drehte sich damit einmal. Becci kicherte und lief dann raus.
"Achso. Und..was macht das Baby? Wird es ein Junge oder ein Mädchen?", fragte Sean und schaute Taylor lächelnd an.

"Es wird ein Junge", grinste ich stolz. Ich war richtig froh. Sogar Allan, der jetzt ja sowas wie mein Ex-Schwiegervater war, freute sich total. Wir waren irgendwie trotzdem noch wie eine ganze Familie. Nur Lesley nicht. Musste schon komisch für Becci sein .. drei Großväter.
"Du Glückliche", meinte Ella nur.

Ich sah Ella komisch an. "Also ich hab ihn nicht wegen dem Geld geheiratet.", sagte ich dann sofort und alle lachten. "Im Prinzip hast du ihn noch gar nicht geheiratet!", brachte Ruby heraus und ich verdrehte meine Augen. Die waren ja so kindisch und so lustig war das nun auch nicht. Ich nahm das Kleid wieder und packte es weg.
"Bailey! Bailey! Rate mal wen ich für euch eingeladen habe!", ertönte plötzlich die Stimme meiner Mom durch's ganze Haus. "Dean!"
"Cool! Und oh nein, nicht der schon wieder.."

Dean sollte herkommen? Das konnte ja was werden ..
Ich seufzte, weswegen ich einen fragenden Blick von Sean einfing.
"Wir hatten da so einige Auseinandersetzungen in New York", murmelte ich.
"Ich hatte es auch schon einige male mit dem zu tun. Aber der hat sich bei Mom eingeschleimt .. von dem her", sagte er schulterzuckend.
"Wann kommen jetzt eigentlich die anderen rüber? Ich will die endlich mal kennenlernen. Die haben doch Zwillinge, oder?", fragte dann Ruby aufgekratzt.

"Nein! Nicht Dean! Mom, ich..du kannst nicht einfach Leute zu unserer Hochzeit einladen!", meckerte ich und fasste mir an die Stirn. Das durfte echt nicht wahr sein!
Wütend stampfte ich die Treppe runter, zuckte zur Antwort von Rubys Frage noch die Schulter, ehe ich bei Taylor war.
"Hast du das gehört?"
"Schatz, ich dachte..Dean ist doch so ein netter junger Mann.", sagte meine Mutter und blieb im Türrahmen stehen.

"Ja ich hab's gehört", murmelte ich. "Aber ist doch halb so schlimm."
"Siehst du? Taylor ist es auch egal."
Ich seufzte und dann kam Becci, welche auf meinen Schoß kletterte.
"Wer ist Dean?", fragte sie dann.

"Den willst du gar nicht kennenlernen, Becci.", seufzte ich und lehnte mich gegen den Tisch.
Alle sahen das total locker. Hatten die vergessen, dass der voll der Drogenjunkie war? Was war, wenn er mich wieder dazu brachte?! Es ist bestimmt leicht wieder rückfällig zu werden.
"Bailey, Dean ist doch nett."

Ich hob Becci auf Sean's Schoß und stand dann auf um zu Bailey zu gehen.
"Der wird unsere Hochzeit nicht vermiesen, okay?", fragte ich und gab ihr einen Kuss.
"Och das ist ja süß", meinte Ella.

Ich war immer noch nicht wirklich begeistert, aber es heiterte mich ein wenig auf.
"Okay..", murmelte ich und seufzte nochmal.
"Wenn er irgendwas macht, dann könnt ihr ihn immerno-", fing Ella an, aber Mom unterbrach sie.
"Dean wird doch nicht machen!"

"Und wenn ... dann schmeißt ihn Dad einfach raus", ginste Sean und da kam auch Darragh rein.
"Wen schmeiß ich raus?"
"Na Dean", kam von Ruby und sie setzte sich ebenfalls zu uns.
"Ich will aber mit Dean spielen!", mischte sich Becci ein.

"Schatz, Dean ist aber schon erwachsen.", sagte ich zu Becci und legte meine Arme um Taylor. Irgendwie musste ich mich gerade an etwas festhalten.
"Warum , Mommy?"
"Weil er früher geboren wurde, als du."

"Aber ich kann doch trotzdem spielen", nuschelte sie und sah uns schmollend an.
"Du kannst ja auch mit uns spielen", meinte Ruby. "Bailey .. ähm deine Mommy hat noch eine Prinzessinnenburg. Die kann dein Opi vom Dachboden holen."
"Oh ja, Prinzessin!"

"Mit dem kann man nicht spielen..", murmelte ich leicht genervt, beruhigte mich dann aber auch wieder. In der Zwischenzeit war Dad wieder verschwunden, er holte bestimmt mein altes Spielzeug.
"So! Und was wollen wir jetzt machen?!", fragte Sean uns alle und sah uns an. Ehrlich gesagt, hatte ich keinen blassen Schimmer, während meine Mom schon wieder tausend Sachen in die Runde warf.

Irgendwann kam Bailey's Vater mit so einer großen Kiste voller Kuscheltiere und Spielzeug wieder zu uns und ließ Becci mit dem Zeug spielen. Ella spielte etwas mit ihr und somit mussten wir uns einmal nicht um sie kümmern.
"Oh ... Bailey, deine Cousinen und Freundinnen kommen morgen Abend vorbei, Jungesellinnenabschied." Ich grinse leicht. Ich würde mich mit Kellan wohl einfach in irgendeine Kneipe hier verziehen.